Ullrich Altmann

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Die “Drei-Burgen-Tour”

    Start der Tour ist St. Pauls; der gut ausgeschilderte Weg führt durch die Weinberge hoch zu den drei Burgen. Auf dem vierten Foto erkennt man alle drei zu erwandernden Burgen und den der Burg Hocheppan vorgelagerten Kreideturm. Im Vordergrund sieht man Schloss Korb; der viereckige Wohnturm wurde vor 1236 (Erstnennung) von den Herren von Korb, Ministerialen der Grafen von Eppan, erbaut. Heute ist Schloss Korb ein Luxushotel.

    Etwa zehn Fußminuten vor Hocheppan befindet sich der Kreidenturm, ein separates Vorwerk von Hocheppan. Es besteht aus einem sehr hohen, weiß gekalkten Turm aus dem 13. Jahrhundert, der wohl in ursprünglicher Höhe erhalten ist und von einer kleinen Ringmauer umgeben wird. Sein Name rührt von der früheren Funktion als mit Kreidfeuer versehenem Signalturm.

    Die Burg Hocheppan zählt zu den wichtigsten Wehrbauten in Südtirol¸ sie wurde nach einer Theorie um 1125 von Graf Ulrich II. aus dem Haus Eppan als Trutzburg erbaut. Andere Forscher halten ein späteres Entstehungsdatum für wahrscheinlich. Nachdem die Eppaner 1158 eine päpstliche Gesandtschaft überfallen hatten, wurde die Burg durch eine Strafexpedition unter Heinrich dem Löwen zerstört, danach aber wieder aufgebaut. 1315 wurde sie an die Landesfürsten von Tirol übergeben, die in der Folge verschiedene Familien damit belehnten. 1911 ging Hocheppan in den Besitz der Grafen Enzenberg über, die den Baubestand konsolidierten und teilweise auch restaurierten. 2016 erwarb die Gemeinde Eppan die Burg zu einem Kaufpreis von rund 3,5 Millionen Euro.

    Eine gute Stunde mit Ab- und Aufstiegen über etliche Höhenmeter und felsige Pfade erreichen wir Schloss Boimont. Die Burg wurde in der Romanik um 1235 errichtet und weist auch typische Stilmerkmale dieser Zeit auf. Es ist jedoch erstaunlich und untypisch, wie klar die Linien des rechteckigen Baus sind.

    Es wird vermutet, dass der Name so viel wie Ochsenberg bedeutet. Heinrich von Lagestel, der die Burg mit der Erlaubnis des Bischofs von Trient erbaute, war ein angesehener Ministeriale im Gefolge des Grafen Ulrich von Eppan, dem Hausherrn der Burg Hocheppan. Um 1530 wurde die Burg zerstört, vermutlich aufgrund eines Brandanschlags. Sie wurde dann nicht wieder aufgebaut.
    Nach mehreren Besitzwechseln erwarb 1977 Fritz Dellago die Burg. Dieser ließ Sie restaurieren und wieder in Stand setzen.